Trotz der Niederlage im Ersten Weltkrieg sah das deutsche Offizierskorps in der Zwischenkriegszeit immer noch das Hauptmittel zum Sieg in einem zukünftigen Krieg in einer Offensivoperation. So hat er aus dem Ersten Weltkrieg eine andere Erfahrung gemacht als sein französischer Amtskollege. Basierend auf den Erfahrungen von 1914-1918, einschließlich der von den Stosstruppen angewandten Infiltrationstaktiken, aber auch unter Berücksichtigung der intensiven Entwicklung von Luftfahrt und Panzerwaffen, entwickelte ein Teil des deutschen Offizierskorps (z. B. General Heinz Guderian) theoretische Annahmen darüber -namens Blitzkrieg, dh das Bestreben, den Feind mit einer entscheidenden Offensivoperation in kürzester Zeit und mit maximaler Intensität von Kräften und Ressourcen niederzuschlagen. Auch das deutsche Offizierskorps wurde in den 1930er Jahren und während des Weltkrieges nach dieser offensiven Kriegsdoktrin ausgebildet. Es ist auch erwähnenswert, dass deutsche Offiziere fast aller Ebenen im Verlauf des Zweiten Weltkriegs das Prinzip des sogenannten Befehl nach Aufgabe (dt. Auftragstaktik), das heißt, sie skizzierten ihren Untergebenen die zu erfüllende Aufgabe und die ihnen zur Verfügung stehenden Kräfte, während die Ausführung der Aufgabe ganz ihnen überlassen war. Ein solches Führungsmodell, basierend auf sehr gut und einheitlich ausgebildeten Offizieren, führte dazu, dass die deutsche Armee sehr flexibel im Einsatz war und auf verschiedenen Ebenen schneller reagieren konnte als ihre Gegner (z. B. die französische Armee im Feldzug von 1940 oder sowjetische Armee von 1941). Dieses System erwies sich während des Zweiten Weltkriegs als erfolgreich (insbesondere auf niedrigeren Ebenen). Erwähnenswert ist auch, dass viele herausragende Kommandanten im deutschen Offizierskorps des Zweiten Weltkriegs gedient haben, darunter: Erich von Manstein, Heinz Guderian, Erwin Rommel und Walter Model.
Die Schlacht am Kursk (deutscher Codename: Unternehmen Zitadelle) gilt weithin – nicht ganz richtig – als die größte Panzerschlacht im Zweiten Weltkrieg und die größte Panzerschlacht an der Ostfront. Es geschah nach der deutschen Niederlage bei Stalingrad im Februar 1943, aber auch nach der erfolgreichen deutschen Gegenoffensive bei Charkiw im März desselben Jahres. Die deutsche Seite, die sich der Schlacht anschloss, rechnete mit der vollen Übernahme der strategischen Initiative, mit der Aufgabe der sowjetischen Seite mit den größtmöglichen Verlusten sowie mit dem Nippel der im Sommer 1943 erwarteten sowjetischen Offensive. Die Rote Armee nahm eine defensive Haltung ein und versuchte, die angreifenden Deutschen in der Anfangsphase der Operation ausbluten zu lassen und dann zu einer Gegenoffensive überzugehen. Die Schlacht auf dem Kursk-Bogen begann am 5. Juli 1943 und dauerte zusammen mit den sowjetischen Operationen Or³owo und Belgorod bis zum 23. August desselben Jahres. In seinem Verlauf errangen die Sowjets trotz der Beteiligung erheblicher Kräfte durch die deutsche Armee und die neuesten Tiger- und Panther-Panzer sowie die Jagdpanzer Ferdinand den Sieg, die sich sehr gut auf diese Schlacht vorbereiteten und trotz großer Verluste - sie konnten in die Gegenoffensive gehen. Die Schlacht bei Kursk erwies sich als einer der Wendepunkte im Zweiten Weltkrieg. Schätzungen zufolge verlor die Bundeswehr dadurch (vom 5. Juli bis 23. August) ca. 240.000 Soldaten - getötet, verwundet und gefangen, ca. 1.300 Panzer und ca. 1.000 Flugzeuge. Die Verluste der Roten Armee waren zweifellos größer.