Bereits 1920 wurde Ungarn von Miklos Horthy, dessen politische Ansichten als rechts und konservativ bezeichnet werden können, alles andere als demokratisch regiert. Er zielte auch eindeutig darauf ab, den Friedensvertrag von Trianon (1920) zu untergraben und die sog Großes Ungarn. Ab der Jahreswende 1938/1939 orientierte er sich in seiner Außenpolitik klar an Deutschland und Italien. Ungarn trat auch in den Krieg mit der Sowjetunion ein. Bereits im März 1940 bildeten sie 3 allgemeine Armeen (1, 2 und 3), die jeweils aus drei Korps (Hungarian Hadtest) bestanden. Insgesamt gab es 27 Infanteriebrigaden (ungarische Dandar) in der ungarischen Armee (als Ungarn in den Krieg mit der UdSSR eintrat). Jeder von ihnen bestand aus etwa 9.500 Menschen. Es bestand aus einer Kommandokompanie, einem Feldartillerie-Regiment mit 7 Batterien und 2 Infanterieregimentern. Jedes dieser Regimenter (ungarisch ezred) hatte einen Kommandozug, eine Maschinengewehrkompanie und 3 Bataillone (ungarisch: szloalj) Infanterie. Die grundlegende Schießbewaffnung der Linieneinheiten waren relativ moderne Gewehre, aber in den Zweitwurfeinheiten traf man auf die alten 8-mm-Mannlicher-Gewehre. Die Panzerabwehr wurde hauptsächlich von belgischen 47-mm-Kanonen und deutschen 37-mm-PaK36-Kanonen bereitgestellt. Die Feldartillerie hingegen bestand aus der Produktionsabteilung von Unternehmen wie Skoda, Bofors und Rheinmetall.
Ausschlaggebend für die Gestaltung der Organisation und Taktik der deutschen Infanterie vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren einerseits die Erfahrungen aus dem vorangegangenen Weltkrieg, aber auch die in den 1920er und 1930er Jahren entstandenen theoretischen Arbeiten, die oft betonte die Notwendigkeit, die deutsche Infanterie als Werkzeug für einen Angriffskrieg zu betrachten. Dies betraf sowohl die Ausrüstung als auch die Organisation der deutschen Infanteriedivision, die während des Septemberfeldzugs 1939 aus 3 Infanterieregimentern bestand, die jeweils in 3 Infanteriebataillone, eine Artilleriekompanie und eine Panzerabwehrkompanie unterteilt waren. Darüber hinaus gab es zahlreiche Unterstützungseinheiten, darunter: ein Artillerieregiment mit 4 Artilleriegeschwadern (darunter ein schweres), ein Panzerabwehrbataillon, ein Pionierbataillon und ein Kommunikationsbataillon. Insgesamt die sogenannte Infanteriedivision In der ersten Mobilisierungswelle gab es ungefähr 17.700 Menschen und hatte eine erhebliche Artilleriekomponente, war aber auch reichlich mit Maschinengewehren ausgerüstet. Es verfügte auch über moderne und effiziente - für damalige Zeiten - Kommunikations- und Befehlsmittel. Im Laufe des Krieges wurden Infanteriedivisionen umgestaltet - 1943 wurden einige von ihnen in Panzergrenadierdivisionen umgewandelt. Allerdings bestand die Standarddivision der "traditionellen" Infanterie ab 1943 aus ca. 12.500 Mann (und nicht ca. 17.700 wie 1939), und ihre Artilleriekomponente - insbesondere schwere Artillerie - wurde in ihr ebenfalls reduziert, während ihre Anti- Panzerabwehr wurde deutlich verbessert. Es wird davon ausgegangen, dass während des gesamten Zweiten Weltkriegs etwa 350 Infanteriedivisionen in der Wehrmacht dienten.