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Das Rittertum ist im Wesentlichen ein sozialer Staat, der sich aus "professionellen" Reiterkriegern zusammensetzt, der sich in Europa im 10.-11. Jahrhundert entwickelte und im späten Mittelalter (15. Jahrhundert) in den Adel umgewandelt wurde. Natürlich hatte dieser Staat seine eigenen Rechte, Privilegien, Bräuche und Zeremonien (z. B. Ritterschlag), die ihn vom Klerus oder Bürgertum unterschieden. Aus militärischer Sicht ist vereinfachend und verallgemeinernd davon auszugehen, dass sich die durchschnittliche Bewaffnung eines durchschnittlichen europäischen Ritters im Laufe des Voll- und Spätmittelalters recht deutlich entwickelt hat. In der Zeit des 10. bis 11. Jahrhunderts war dieser "durchschnittliche" Ritter normalerweise mit einem Speer und einem Einhandschwert bewaffnet. Als Verteidigungswaffe dienten ein relativ einfacher Helm und ein Kettenhemd. Natürlich kämpfte er am häufigsten zu Pferd. Im Spätmittelalter (14.-15. Jahrhundert) trug dieser "Durchschnittsritter" vor allem in Frankreich und Burgund, aber auch in vielen anderen europäischen Ländern, vermehrt Plattenharnisch, die ihn oft von Kopf bis Fuß schützten. Er trug verschiedene Arten von Helmen auf dem Kopf (z. B. den sogenannten großen Helm oder Visier), und als Angriffswaffe benutzte er meistens eine lange Lanze, und nachdem sie zerbrochen war, auch andere Arten von Waffen - z. B. einen Spieß. Das Schwert wurde als sehr teurer Ausrüstungsgegenstand meist als letzter Ausweg eingesetzt. Die europäischen Ritter kämpften am häufigsten zu Pferd und führten den klassischen Kavallerieangriff auf den Gegner aus.