Das Offizierskorps der kaiserlich deutschen Armee galt am Vorabend des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs in Europa als eines der am besten ausgebildeten und zeichnete sich durch ein sehr hohes Maß an Professionalität aus. Die großen Erfolge der preußischen Armee im Jahre 1866 und in den Jahren 1870-1871 blieben noch in Erinnerung. Hinzuzufügen ist, dass die Erinnerung an diese Siege das oft zu konservative Denken des deutschen Offizierskorps negativ beeinflusste. Theoretisch wurde das deutsche Heer von Kaiser Wilhelm II. Hohenzollern angeführt, aber tatsächlich wurden die gesamten Streitkräfte vom Großen Generalstab (dt. Großer Generalstab), dessen Leiter im August 1914 Helmut von Moltke der Jüngere war. Die Rolle, die die Generalstabschefs um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert im deutschen politischen Leben spielten, war bedeutend und übertraf ihre russischen oder französischen Kollegen bei weitem. Es ist erwähnenswert, dass das deutsche Offizierskorps zu Beginn des Ersten Weltkriegs von einer offensiven Doktrin durchdrungen war und sich bemühte, den Krieg so schnell wie möglich zu seinen Gunsten zu lösen. Der Plan, der zu Beginn des Krieges umgesetzt wurde, war der modifizierte Schlieffen-Plan, der die Konzentration der Streitkräfte an der Westfront und die schnellstmögliche Niederlage der französischen Armee und dann (nach etwa 40-50 Einsatztagen) die Verlegung vorsah sie nach Osten, gegen Russland. Der Plan scheiterte jedoch völlig, und die deutschen Offiziere mussten sich an die Bedingungen des Stellungskrieges an der Westfront anpassen.
Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs verfügte die deutsche Armee, wie jede andere europäische Armee dieser Zeit, über keine Panzer. Im Zuge dieses Konflikts gelang es Deutschland jedoch, Frankreich, insbesondere Großbritannien, zu überholen, das bereits 1916 am Ende der Schlacht an der Somme die ersten Panzer in großem Umfang einführte. Für die deutsche Armee war das Erscheinen von Mark IV-Panzern eine ziemliche Überraschung, die zu einem Katalysator für die Entwicklung ihrer eigenen Panzertruppen wurde. Es führte auch zum Entwurf des ersten deutschen Panzers, des A7V, der eine Besatzung von mindestens 18 Personen hatte! Die deutsche Armee behandelte diesen Waffentyp jedoch immer noch als zweitrangig und war sich gleichzeitig bewusst, dass die wirtschaftlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten Deutschlands eine Produktion von Panzern in großen Stückzahlen nicht zuließen. Aus diesem Grund setzte sie erst Anfang 1918 in größerem Umfang gepanzerte Waffen ein, während der sogenannten Ludendorff-Offensive an der Westfront. Es ist erwähnenswert, dass in seinem Kurs nicht nur der einheimische A7V zum Einsatz kam, sondern auch viele erbeutete Panzer - insbesondere britische.
Zu Beginn des Ersten Weltkriegs im August 1914 galt die Armee des kaiserlichen Deutschland als die beste und leistungsfähigste des Alten Kontinents. Eine solche Überzeugung resultierte hauptsächlich aus dem Ruhm der Siege, die im Laufe der Kriege mit Österreich 1866 und mit Frankreich in den Jahren 1870-1871 errungen wurden. Auch wurden viele damals in der preußischen Armee und später in der deutschen Armee verwendete organisatorische Lösungen (z. B. strategische Eisenbahnlinien oder Mobilisierungstechniken) in anderen europäischen Ländern kopiert. Wie in den französischen und russischen Armeen war auch in der deutschen Armee 1914 die Infanterie die größte Zahl an Streitkräften. Der deutsche Infanterist war damals seine Hauptbewaffnung mit dem erfolgreichen 7,92-mm-Gewehr Mauser Gewehr 98, und auf dem Kopf trug er den berühmten Pickelhaub – so gnadenlos als Symbol des deutschen Militarismus in der Karikatur der Entente-Staaten eingesetzt. Es ist erwähnenswert, dass die deutsche Infanterieuniform viel weniger bunt war als ihr französisches Pendant. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs bestand das deutsche Korps aus dem Hauptquartier, 2 Infanteriedivisionen, einem schweren Artilleriegeschwader (16 Haubitzen des Kalibers 150 mm), einem Fernmeldebataillon, einer Scheinwerferkompanie und einer Fluggesellschaft. Die Infanteriedivision wiederum bestand aus zwei Brigaden mit jeweils zwei Infanterieregimentern. Andererseits bestand ein einzelnes Infanterieregiment aus 3 Bataillonen und einer Maschinengewehrkompanie aus 6 schweren Maschinengewehren. Es ist erwähnenswert, dass die Infanteriedivision von einer Artillerie-Brigade mit 72 Kanonen unterstützt wurde. Natürlich erfuhr die deutsche Infanterie im Laufe des Ersten Weltkriegs weitreichende Veränderungen. Zunächst wurde ein Stahlhelm in die Bewaffnung eingeführt, der mit geringfügigen Änderungen in den deutschen Streitkräften bis zum Ende des … Zweiten Weltkriegs überlebte! Handgranaten, Gasmasken und leichte Maschinengewehre (deutsch: leichte Maschinengewehr - abgekürzt als lMG) wurden ebenfalls in großem Umfang eingesetzt. Es erschienen auch Zweige wie Stosstruppen.